Freitagabend, ein guter Zeitpunkt ins nahe gelegene Delhi aufzubrechen. Da sich der Kevin aus dem Süden des Landes angekündigt hatte, buchte also fix den 17.55 ab Agra "Punjab Mail" und warte freudig am Bahnsteig. Mit knapp zweistündiger Verspätung ging es dann auch wieder in die Hauptstadt des Landes. Die Wiedersehensfreude war natürlich riesig und wurde in der Kneipe um die Ecke bis in die tiefe Nacht gefeiert…..
Am nächsten Morgen begaben wir uns nach einem voluminösen Frühstück über den Dächern der Stadt auf den Weg zum offiziellen Verkaufsstand der Eintrittkarten. Unser Plan war, so viele Sportarten wie nur möglich zu besichtigen. Wir sind ja schließlich richtige Sportskanonen! Für meinen lieben Begleiter sollte die Vorfreude alsbald in schlimme Ernüchterung umschlagen, da sein Wusch einen Boxkampf zwischen Jamaika und Indien zu besichtigen, nicht mehr möglich war. Es gibt wohl noch mehr Boxfreude in diesem Land….
Nachdem wir glücklich über den Kauf von Eintrittskarten für Leichtathletikwettkämpfe und einem Hockeyspiel zwischen England, dem Mutterland des Hockeys, und Südafrika waren, begaben wir uns mit einem Tuborg in der Hand zum Stadion…
Dort angekommen bekamen wir es mit der Angst zu tun, da so ziemlich alles an diesem Ort verboten war. Was auch das folgende Bild belegt. Interessant ist die Reihenfolge….
Im Stadion hatten wir Glück zwischen der tobenden Masse überhaupt einen Platz zu bekommen und waren nun Teil der Veranstaltung die „die Freundschaft und den Zusammenhalt zwischen den Mitgliedern des Empire stärken solle“. Gar nicht auszudenken, wo Indien im Medaillenspiegel der Olympischen Spiele stehen würde, hätte das Land gute Leichtathleten…
Als das Spektakel sich so langsam dem Ende näherte, beschlossen wir noch die neue Metro der Stadt zu testen und fuhren mal quer durch die Stadt. Der Wunsch nach einem gekühlten Getränk brachte uns dann wieder an die Oberfläche….
Am zweiten Tag der sportlichen Reise ging es dann zum Hockey. England vs. Südafrika – ein Klassiker des modernen Feldhockeys. Auf dem Weg dorthin wurde noch Halt an einem der unzähligen Stadttore der Metropole gemacht.
Am Hockeystadion mussten wir unglücklicherweise feststellen, dass auf Grund der folgenden Partie zwischen Indien und Pakistan, beste Freunde auch auf dem Hockeyfeld, die Sicherheitsmaßnamen höher waren, als im Weißen Haus. Eine halbstündige Diskussion mit dem „Security - Boss“ der Anlage ermöglichte uns dann doch noch den nicht mehr für möglich gehaltenen Einlass. Das Spiel war von größter Dynamik, Torchancen hüben wie drüben und begeistertem Publikum geprägt. Halbzeitstand 1:0 / Entstand ?????
Nach einem letzten King Fisher in einer Kneipe über der Stadt begaben wir uns beide zu unseren Abfahrts- bzw. Abflugsorten, welche wir auch ohne Zwischenfälle erreichten.
Ich bin wieder in Agra, der Kevin wieder Bangalore und der Post im Netz….
Auf bald…..